Selbstregulation Studien
A randomized trial that compared brain activity, efficacy and plausibility of open-label placebo treatment and cognitive reappraisal for reducing emotional distress
Diese Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie verglich die Wirkung einer Placebo-Pille (die ohne Täuschung verabreicht wurde) mit kognitiver Umbewertung zur Reduktion emotionalen Unwohlseins (durch Bilder ausgelöster Ekel). Beide Interventionen erhöhten die Aktivität in einer kognitiven Kontrollregion des Gehirns, dem ventrolateralen präfrontalen Kortex. Kognitive Umbewertung verringerte zusätzlich Aktivität im Putamen und Pallidum, die eine wichtige Rolle bei der Entschlüsselung von Ekelsignalen spielen. Selbstberichte zeigten, dass die die kognitive Umstrukturierung im Verlgeich zum ‚offenen Placebo‘ als wirksamere und plausiblere Interventionsstrategie von den Studienteilnehmerinnen eingestuft wurde.
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A differentiated look at emotions: association between gaze behavior during the processing of affective videos and emotional granularity
Wie differenziert Gefühlszustände verbalisiert werden können, variiert individuell und wird als emotionale Granularität (EG) bezeichnet. Diese Studie mit Eye-Tracking konnte zeigen, dass
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Changes in food cue reactivity through affective and nonaffective touch: An event-related potential study
Langsame streichelähnliche Berührungen aktivieren spezifische Nervenfasern (CT) in der Haut und werden in der Regel als angenehm erlebt. CT-optimale Stimulierung konnte die Aufmerksamkeit für gleichzeitig präsentierte Bilder mit gesunder Nahrung (Obst, Gemüse) nicht erhöhen bzw. die Gehirnaktivierung (erfasst mittels EEG) nicht verändern. Allerdings führten schnelle Berührungen zu einer Abnahme von EEG-Indikatoren motivierter Aufmerksamkeit.
Offene Placebo-Behandlung zur Reduzierung von übermäßigem Essen bei Kindern: Ein Studienprotokoll für eine randomisierte klinische Studie mit App-gestütztem Ansatz
Das geplante Projekt zielt darauf ab, das Verlangen nach Essen sowie übermäßiges Essen bei übergewichtigen/adipösen Kindern durch eine Placebo-Behandlung zu reduzieren. Es wird ein randomisiertes, kontrolliertes Cross-Over-Design implementiert, das vier Wochen mit täglicher Open-Label-Placebo-Behandlung (OLP) und vier Wochen ohne OLP umfasst. Für die Studie wird ein App-gestützter Ansatz verwendet: Die Kinder bewerten über eine Smartphone-Anwendung die Intensität ihrer Cravings, das Auftreten von Essattacken, ihren emotionalen Zustand und die Placebo-Nutzung.
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 1062).
Zur Publikation: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37434860/
Würden Sie eine offenes Placebo einnehmen oder Ihrem Kind geben? Ergebnisse einer Querschnittsbefragung
Eine kurze Online-Umfrage (n = 806 erwachsene Teilnehmer:innen) wurde durchgeführt, um Prädiktorvariablen zu identifizieren, die mit der Bereitschaft verbunden sind, ein offenes Placebo einzunehmen oder seinem Kind zu geben. Die Ergebnisse deuten auf polarisierte Einstellungen der Teilnehmer:innen hin: Ein Drittel vertrat eine äußerst ablehnende Haltung, während ein weiteres Drittel dieser Behandlungsform sehr aufgeschlossen gegenüberstand. Die Einstellungen wurden durch erwartete (somatische, emotionale) Behandlungseffekte und die wahrgenommene Plausibilität von Placebo-Konzepten beeinflusst.
Publikation: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.2147/PRBM.S439783
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 1062)