SPD Studien
Reduktion von pathologischem Skin-Picking durch expressives Schreiben: Eine randomisierte, kontrollierte Studie
Expressives Schreiben ist eine Form des persönlichen Schreibens über emotional relevante Themen (negative/ traumatische Erlebnisse), wobei die Form (Rechtschreibung, Grammatik etc.) unwichtig ist. Eine zweiwöchige Intervention mit insgesamt sechs Schreibsitzungen (à ca. 15 Minuten) führte zu einer Verringerung des Drangs, die eigene Haut zu manipulieren sowie zur Abnahme der Symptomschwere, insbesodere bei ängstlichen Patient:innen mit einer Skin-Picking Disorder.
Zur Publikation: Link
Hirnmechanismen für die Verarbeitung von streichelartigen Berührungen bei Dermatillomanie
Patient:innen mit Skin-Picking Disorder (SPD) und gesunde Kontrollprobandinnen erhielten langsame (CT-optimale) sowie schnelle Berührung mit einem Pinsel am Unterarm während ihre Gerhirnaktivierung mittels fMRT registriert wurde. Die Berührung wurden von Probandinnen mit SPD als weniger angenehm bewertet und löste einen verstärkten Drang zum Skinpicking aus. Dies war von erhöhter Aktivierung in frontalen und parietalen Hirnregionen begleitet, die in Prozesse der Aufmerksamkeitskontrolle sowie Integration somatosensorischer Informationen involviert sind.
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 824).
Zur Publikation: Link
Eine neurobiologische Evaluierung des Soft-Touch-Trainings für Patient:innen mit Dermatillomanie
Diese Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie untersuchte die Auswirkungen eines Soft Touch Training (STT) auf neuronale Korrelate der Berührungsverarbeitung. Die Patient:innen wurden nach dem Zufallsprinzip entweder einem vierwöchigen STT-Training (geführte sanfte Berührung ausgewählter Hautregionen) oder Progressiver Muskelentspannung (geführtes Anspannen und Entspannen ausgewählter Muskelregionen) zugeteilt. Die App-gestützte Intervention bestand aus 15-minütigen täglichen Trainingseinheiten zu Hause. STT reduzierte die Hyperaktivierung in Hirnregionen, die mit der Berührungsverarbeitung assoziiert sind sowie die Symptomschwere.
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 824).
Zur Publikation: Link
Atypische Kleinhirnaktivität und -konnektivität bei affektiver Berührung bei Erwachsenen mit Skin-Picking-Störung
Patient:innen mit Skin-Picking Disorder (SPD) und gesunde Kontrollprobandinnen erhielten langsame (CT-optimale) sowie schnelle Berührung mit einem Pinsel am Unterarm während ihre Gehirnaktivierung mittels fMRT registriert wurde. Berührungen wurden von der SPD-Gruppe als negativer und erregender empfunden und lösten einen größeren Drang zur Hautmanipulation aus. Während affektiven Berührung zeigte die SPD-Gruppe eine verminderte Aktivität in VIII, eine verminderte funktionelle Konnektivität von Lobulus VIII mit dem Hippocampus und eine erhöhte Konnektivität mit dem superioren Parietallappen. Da Lobulus VIII an der Bewegungshemmung beteiligt ist, deuten die vorliegenden Ergebnisse auf eine unzureichende motorische Kontrolle bei SPD im Zusammenhang mit der affektiv-sensorischen Verarbeitung hin.
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 824).
Zur Publikation: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37973691/
Diskriminative und affektive Verarbeitung von Berührung: Assoziationen mit Skin-Picking
Die vorliegende Studie untersuchte, ob der Schweregrad des Skin-Pickings (SSP) mit diskriminativer sowie affektiver taktiler Verarbeitung zusammenhängt. In Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen berichteten Frauen über einen höheren SSP. Während die Leistung im Diskriminationstest nicht mit SSP assoziiert war, war die affektive Berührungsverarbeitung mit SSP verbunden. Teilnehmer:innen mit hohem SSP berichteten über den Drang, nach sanfter Berührung ihre Haut zu manipulieren.
Diese Studie wurde vom FWF gefördert (KLI 824)
Zur Publikation: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36312223/